Donnerstag, 18. März 2010

I don´t know if it´s your food or the weather that makes you white people look so old



Ich habe keine Ahnung ob noch jemand auf meinen Blog schaut, aber einige Dinge möchte ich gerne noch los werden.
In meinen letzten Tagen in Ghana hatte ich Streß und wurde zudem noch krank, weshalb ich die Höhepunkte der letzten Wochen hier zusammenfasse.

Der wunderschöne Posttitel stammt von der Besitzerin meiner Schule, die damit eine berechtigte Frage stellt. Mir ist sehr oft aufgefallen, dass Ghanaer um ein vielfaches jünger aussehen als Deutsche des gleichen Alters. So kann man sich zum Beispiel meine Verwunderung vorstellen, als mir eine Bekannte, die ich immer auf 22-23 Jahre geschätzt habe, auf einmal von ihrer 16-jährigen Tochter erzählt hat, weil sie in der Tat schon 42 Jahre !! alt ist.


Als ganz besonderes Souvenir habe ich mir Typhus mitgebracht. Am Donnerstag bin ich erkrankt, dass Fieber kam in Schüben und meinem Magen ging es gar nicht gut.
An meinem ersten Tag in Deutschland (Donnerstag) ging es daher gleich ins Tropeninstitut, die sich sichtlich gefreut haben, wirklich mal eine Tropenkrankheit behandeln zu können. Es wurden pleeeeeeeeeeenty Tests gemacht, aber das Schlimmste ist überstanden.

Ein sehr unschönes Vorkommnis während der letzten Wochen war ein neuer Überfall, bei dem die Handtasche einer Freundin gestohlen wurde. Das eigentlich Schlimme war aber, dass einer der beiden Räuber einer zu Hilfe geeilten Freundin heftig in den Finger gebissen hat.
Schön, trotz widriger Umstände, war die Hilfbereitschaft einer Gruppe von Jungs, die alles versucht haben die Tasche "bis zum Ende der Nacht" wieder zu bekommen, was leider nicht geklappt hat.

Ich genieße es sehr, wieder bei meiner Familie, meinen Freunden und in meiner kleinen Stadt zu sein. Zudem habe ich den Frühling mitgebracht, und so das Schneechaos habe ich geschickt umgangen. Die richtige Frühlingsstimmung mag dennnoch nicht aufkommen, vermutlich weil ich aus dem Sommer und nicht aus dem Winter komme. Trotzdem ist es toll mal wieder gemäßigte Temperaturen zu erleben, die lezten Wochen in Ghana waren zu heiß und zu feucht.

Nichts desto trotz vermisse ich Ghana, meine Freunde!, meine Kinder, die Sonne und das Meer.
Ein Auge lacht, ein Auge weint.

Wer sich übrigens noch ein paar schöne Bilder von Ghana anschauen mag (noch mehr schöne Bilder!), dem sei der Bildband "GHANA- A portrait" von Max Milligan empfohlen.
Zu dem empfehle ich den Bidband "Joe´s Hair That Talks- The Vibrant Sign Culture Of Ghana" von Greg Coyle. Es geht dabei um die "Schilderkultur" Ghanas. Eines meiner Lieblingsschilder lautet "Original Stomach has no holiday" oder ein Schild einer Chop Bar,dass ich Cape Coast gesehen habe. Diese besagte Chop Bar bietet nämlich nicht Palava Sauce an (eine Sauce aus den grünen Blättern der Cocoyam die Kotomre heißen), sondern Palava Source. Ich stell mir das vor wie ein Schokobrunnen nur mit Palava Sauce. Problem könnte hierbei sein, dass die Fischstückchen den Brunnen verstopfen.
Die Schilder in Ghana dürften ein gefundene Fressen für Axel Hackes "Wortstoffhof" sein.


Es werden noch einige Bilder folgen, die Britta mir zuerst nochmal schicken muss, da bei der Brennerei etwas schiefgelaufen ist.

Ich möchte mich hier abschließend bei all meinen Lesern bedanken, es tat gut zu wissen, dass ich nicht vergessen werde und meine Geschichten interessiert verfolgt werden.
Ich hoffe, ich konnte euch durch manche Posts einen kleinen Einblick in die ghanaische Kultur vermitteln und euch aus dem kalten, grauen deutschen Alltag ins warme, farbenfrohe Ghana entführen.

Last but not least, MEDAASE PAA an alle Freunde und Bekannte in Ghana! Wir haben so viel geteilt, uns so gut kennengelernt und solche Extremsituationen miteinander gemeistert- ihr seid die Besten.
Ihr seid Familie!

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