Montag, 23. November 2009

On ne saura jamais


Cape Coast Beach



Die tolle Breakfast-Lunch-Dinner-Aussicht in Moree



Anfang Oktober in Accra bei einem kleinen aber feinen Privatkonzert



Posuban Shrine in Mankessim



Spinne in Larissas Zimmer (die Tube daneben ist eine sehr grosse Tube)


1.Advent! Das bedeutet überteuerte Spekulatius an der Tankstelle kaufen und ans Meer sitzen... Wie schon am 1. November ist auch der Beginn des Advents ziemlich weit weg für mich. Nur wenn ich in den Melcom („Melcom- where Ghana shops“) gehe, der festlich mit Lichterketten, Glitzergirlanden und „Merry Christmas“ wünschenden Weihnachtsmännern geschmückt ist, erinnert etwas daran, dass es einige tausend Kilometer weiter nördlich gerade ziemlich anders aussieht. Als ob es das nicht sowieso schon täte.

In der letzten Woche war ich zwei mal in Accra. Einmal mit Britta, um Haribo Gummibärchen, Falafelpulver, Käse (!) und dunkles Brot (!) aka Russian Bread zu kaufen und ein bisschen nach Kleidern und Taschen etc. zu stöbern.
Das andere Mal war ich im Military Hospital, da ich an der Hand eine bakterielle Infektion hatte, die inzwischen aber schon wieder abgeheilt ist.
Viel schlimmer erwischt hat es da unser neues Malaria Opfer, dem es mittlerweile aber zum Glück schon wieder besser geht.
Auch abgesehen von Krankenhausbesuchen sind wir sind wir die ganze Zeit unterwegs:
Am Morgen nach dem DVD Abend wird gemütlich und lange auf der tollen Veranda mit Meerblick in Moree gefrühstückt, dann zum Strand gegangen, Krokodile angeschaut, abends mit allen gekocht oder essen und danach tanzen gegangen...
Vergangene Woche war ich meistens nicht in der Einrichtung, da ich gerade an der Erstellung einer Schulhomepage arbeite und dafür vom Gast-Zuhause oder dem Internet Café aus arbeite.
Da Freitag ein muslimischer Feiertag war und ich Donnerstag im Hospital war meine Arbeitswoche insgesamt sehr kurz.
Nächstes Wochenende haben wir schon wieder ein langes Wochenende, da Freitag (4. Dezember) Farmer's Day ist.
Wir werden das Wochenende in Takoradi, einer 70 km von Cape entfernten Stadt (die viertgrößte Ghanas) verbringen.

Heute werden wir an einem Research Project einer sehr netten amerikanischen studying abroad Studentin mitmachen. Zusammen mit Menschen verschiedener Herkunft und Nationalitäten werden wir das Cape Coast Castle besichtigen und danach mit der Gruppe über unsere Empfindungen diskutieren. Ich finde dieses Projekt und die Idee total klasse und bin froh, dass wir es bisher nicht geschafft haben das Castle anzuschauen, so dass wir jetzt die Möglichkeit haben dies im Rahmen dieses spannenden Projekts zu tun.
Das Cape Coast Castle (UNESCO Weltkulturerbe) ist eine Burg die von Briten gebaut wurde und einst zu den größten Sklavenumschlagplätzen der Welt gehörte (wie mich der pmv Ghana-Reiseführer informiert). „Für etwa 200 Jahre war die Burg zweifellos der wichtigste Stützpunkt der Briten in diesem Teil der Welt, von dem aus sie ihre Aktivitäten in ganz Westafrika koordinierten. Manchmal wurden bis zu 2000 Gefangene in vier relativ kleine Räume von etwa 100m² gepfercht, ohne Licht und ohne Kleidung. In diesen unterirdischen Kerkern mussten die Gefangenen bis zu drei Monaten vegetieren, bis die Schiffe kamen und sie verladen wurden. Zuvor wurden sie gebrandmarkt – mit glühenden Eisen gekennzeichnet – und aneinander gekettet.“ (Cobbinah, Reiseführer Ghana, S.290).

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche (in Ghana beginnt sonntags die neue Woche), vielleicht mit einem etwas weniger beklemmenden aber ebenso spannenden Sonntag.

Mir ist aufgefallen, dass ich letztes Mal gar keine Grüße nach Australien erwähnt habe, deshalb heute extra für dich, Cousine: Liebe Grüße nach Australien. Und natürlich auch an den Rest der Welt.

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